Donnerstag, 16. August 2012

Der letzte Teil der Urlaubsgeschichte

....wo waren wir stehen geblieben. Ach ja, Delhi hat uns noch einmal zu sich gerufen. Warum, das wiwssen wir auch nicht. Jetzt im Nachhinein hat es mir gar nicht so gut gefallen dort. Zu groß, zu viele Menschen.
Doch warum waren wir wirklich noch einmal in dieser riesigen Metropole. Ah ja, ganz genau, es war unsere hervorragende Planung die uns die ganze Zeit über verfolgte.
Wir wollen bis nach Manali
Wir bleiben 2 Nächte in Kullu,
Wir fahren vom Prasha Lake direkt nach Kasol.
Nach Kheer Ganga fahren wir nach Kullu.
In Delhi bleiben wir 3 Nächte lang.
In Agra bleiben wir 2 Nächte lang.
In Delhi bleiben wir 1 nur noch eine Nacht.
Von Kullu fahren wir direkt nach Agra.
Doch das wichtigste, es war schön. Auch das zweite Mal Delhi war in Ordnung auch wenn es mir noch viel größer vorkam als beim ersten Besuch. Der Grund, mir fehlte die Ruhe und Stille der Berge noch immer. Das obwohl ich mich eigentlich in Kullu (dazu später noch mehr) schon wieder an Menschen gewöhnen häte können. Es hat nicht besonders funktioniert.
Kullu ist die letzte Stadt im Parvathi Valley und wenn mensch nicht gerade aus der Geborgenheit der Berge kommt vermutlich eine recht nette, gemütliche und friedliche Stadt. Es war zu groß, zu laut, überall waren Menschen und die Dinge die ich noch besorgen wollte gab es nicht. Ich war also nicht gerade motiviert. Zum Glück blieben wir aufgrund unserer bereits oben genannten Planung nur eine Nacht dort. Ziel- und lustlos schlenderten wir durch die Straßen, hatten keine Lust zu essen und gingen am Abend noch eine kleine Runde spazieren. Wir gelangten zu einem Flüsschen. Das war das schönste von Kullu. Das gemütliche am Flüsschen sitzen, die Dunkelheit zu genießen, Abschied vom Hanf zu nehmen, in die Fluten starren und zu medititieren.
Schon bald darauf saßen wir mal wieder in einem Bus. Delhi, Delhi, Delhi. Old Delhi, New Delhi, und nix.
Nein nicht ganz. Wir haben noch einen halben Tag Sight Seeing betrieben und fanden somit ein, im Normalfall, ruhiges Plätzchen called Hauz Khas. Haus Khas ist ein ehemaliges altes Dörfchen innerhalb Delhis. Schön wars wenn auch für uns in der Situation nicht ruhig. So haben wir halt kurz meditiert.
In Delhi begann der Kampf um Zugtickets nach Agra. Erfahren wie ich bin habe ich natürlich all mein Wissen gebündelt, bin zum Bahnhof. Gut alles in Ordnung. Doch schon als wir das Bahnhofsgelände betraten wurden wir beinahe abgeschleppt. Ein netter Herr wollte uns in ein Touristenbuchungsbüro bringen. Nett oder? Dort stellte sich heraus das es doch nicht ganz so nett war. Es wollte Geld mit uns verdient werden. So fuhren wir zurück zum wirklichen Bahnhof, gingen diesmal ins richtige Touristenbuchungsbüro und der Niederschlag kam sofort. Mit einem Employmentvisum kann kein Toursistenticket gekauft werden. Bisher war das aber noch nie ein Problem. Normale Tickets waren natürlich keine mehr frei. Ohne Plan machten wir uns auf den Weg und beschlossen einmal die Sache auf uns zukommen zu lassen. Im Endeffekt bekamen wir noch ein LastMinute Ticket kurz bevor der Zug fuhr und wir hatten eine angenehme Reise.
Agra, die Stadt des Taj Mahal. Gesehen haben wir ihn von außen. Warum? Tobias ist krank geworden. Sein Magen hat nicht mitgespielt. Meine Vermutung ist, er hat was gegen große Städte. Warum sonst sollte er in Delhi und in Agra beschließen verrückt zu spielen.
Aber das war nicht alles. In Agra haben wir immerhin einen riesigen Markt besucht, das Agra Fort von außen gesehen, wir sind auf einem Pferdefuhrwerk gefahren und haben Unmengen an Straßensnacks verspeist.
Gut wir haben auch 2 Tage länger in Agra verbracht als geplant.
Darum begann für mich auch noch einmal eine Bahnhofsralley. Ich werde den Tathergang nicht rekonstruieren. Es ist nicht so spannend. Nur so viel. Es war annoying.

Diesmal gibts leider keine Bilder.

Montag, 13. August 2012

Kataula, Kasol, Kalga, Kheer Ganga

Ich entschuldige mich gleich im Vorhinein. Mir ist gerade nicht nach Worten. Ich verrate euch nur so viel. Die Himalyamountains sind was großartiges. Noch großartiger werden sie mit freundlichen Menschen, Ruhe, Stille und Friedlichkeit und natürlich gutem Essen. Was auch sonst.  ;)
Nur noch eine kurze Beschreibung der Orte. Das sind die nämlich die Wörter im Betreff.
Kataula: In Kataula verbrachten wir eher unfreiwillig als freiwillig eine Nacht. Nein, so lässt es sich auch nicht sagen. Benennen wir es mit der Wortgruppe: keinen Plan. Wir kamen vom Prasha Lake zurück, wussten um 16:00 Uhr sollte ein Bus nach Kasol fahren und überlegten den zu nehmen. Fix wussten wir es noch nicht. Da es dann doch schon relativ spät wurde und wir keine fix gebuchte Unterkunft hatten, wir wollten nicht noch einmal so eine teure Unterkunft wie in Kasol haben, beschlossen wir eine Nacht in Kataula zu bleiben. Es sollte dort auch ein Guesthouse geben.
Unsere dortige Anfrage war enttäuschend. Kein Raum für uns. Jetzt war einmal guter Rat teuer und somit beschlossen wir zu chillen und Mangos zu verspeisen. Immerhin ist das immer ein guter Plan. Wir saßen so lange bis auch der Bus nach Kasol abgefahren war. Unserem Wissensstand zu Folge war es der letzte an diesem Tag. Vielleicht war doch erst zu diesem Zeitpunkt guter Rat teuer. Nein, eigentlich auch nicht. In der Früh hatten wir eine Bekanntschaft gemacht die uns Hilfe anbot sollten wir in eine Notlage kommen. Das Mobiltelefon wurde in die Hand genommen und schon nach einigen Stunden hatten wir ein köstliches Abendmahl und ein Zimmer. Was will mensch noch mehr.
Bei der netten Familie wo wir Unterschlupf fanden (es regnete wirklich) kam am nächsten Morgen ein Sadhu der eine Zufriedenheit ausstrahlte wie sonst nur ganz wenige Menschen die ich getroffen habe. Er sprach nicht, er aß nicht, aber er war glücklich, verwöhnte die Kinder mit Sußigkeiten und spielte mit der jüngeren Tochter.
Doch dazwischen geschahen noch so manche Sachen die mensch nie erwarten würde.
Als wir erfuhren das die Bekanntgabe unseres Zimmers noch einige Zeit dauern würde gingen wir spazieren. Wir gingen ins Flusstal hinunter, sahen links und rechts am Wegesrand Hanfpflanzen und wussten dann auch von wo der gute Geruch, der uns schon die ganze Zeit umgab, herkam. Am Fluss genossen wir erstmal die Ruhe die dort herrschte, bewunderten die Vegetation und beobachteten einen etwa 10jährigen Jungen beim Kuhhirten. Das Kind hat mich beeindruckt. Es strahlte eine Ruhe aus die für ein Kind diesen Alters ungewöhnlich ist. Er zeigte uns seine Kühe, brachte uns wilde Feigen und wir unterhielten uns hervorragend. Natürlich sprach er kein Wort Englisch.


 wilde Feigen








ich mag vorteilhafte Bilder wenn wie von mir sind.





Reis




Kasol: Kasol war unsere erste Station im Parvathi Valley. Das schönste Valley überhaupt. Es ist ein Hippidorf der extraklasse mit Hippishops ohne Ende und vielen vielen Touristen. Da die Straße gerade ausgebaut wurde benötigten wir etwas länger da hinauf. Macht nix, es war ja eh recht komfortabel mit dem Rucksach am Schoß.... Ordinary buses (lowest class) sind was Schönes, vor allem auf nicht ausgebauten Straßen...
Dort angekommen fanden wir das beste Guesthouse überhaupt. Komplett in der Natur, extrem günstig (100 Rupees pro Nacht), und unglaublich nette Leute. Mal wieder....
Wir aßen gut, schlenderten durch die Straßen und machten einen Abstecher in den "Dschungel". Dorthin wurden wir von einem unglaublich netten Hund begleitet. er hatte alle möglichen Krankheiten und Parasiten, doch das schiehn ihn und uns nicht zu stören. Treu wie es dieser Tiergattung zugesprochen wird begleitete er uns den ganzen Weg über und genoß mit uns die Stille der Natur und das Rauschen des Flusses. Er was saukalt und wir sprangen kurz hinein..... Schön wars. Meditieren ließ es sich dort auch recht gut. Vorausgesetzt es gibt keine kuschelbedürftigen Hunde...






















Kalga: Kalga war unsere nächste Station nach Kasol. Dorthin kamen wir zuerst mit dem Bus und als dieser seine Strecke beendet hatte hieß es, auf die Beine und wandern. Bajaini ist der Name der letzten befahrbaren Ortschaft. Der Weg nach Kalga war nicht besonders lange und wurde erst zum Ende hin richtig schön. Anfänglich mussten wir auf einer Schotterstraße neben einer Baustelle gehen. Während des Aufstieges fing es so richtig schön zu regnen an. Ein Hochgenuss.....
Kalga ist eine Miniortschaft in den Bergen. Mittendrin. Es gibt 2 Miniläden, 5 Häuser und 5 Guesthäuser. Das wars. Rundherum Natur, Tiere, Obstbäume.... Unglaublich... Von Kalga aus sahen wir auch das erste Mal so richtig die weißen Bergspitzen....










Kheer Ganga: Kheer Ganga ist noch einmal 4-5 Stunden von Kalga entfernt. Walking, denn eine Straße oder ein befahrbares Weglein gibt es dort nicht mehr. Der Aufstieg war phänomenal. Natur pur. Ab und zu begegneten uns noch andere wandernde Menschen. Sonst fanden wir auf dem Weg wilde Walderdbeeren (ja liebe Menschen in Österreich, auch ich hatte dieses Jahr frische Erdbeeren), wilde Bergkräuter, Raupern, Schmetterlinge und Grünzeugs. Nicht zu vergessen sind die vielen Wasserfälle und das Tal auf der Seite. Oder die allesumgebenden Berge. Doch das beste ist, lasst euch selbst so weit als möglich von den Bildern verzaubern.
In Kheer Ganga selbst gibt es frei zugängliche Hot Springs. Viele Gläubige pilgern dort hinauf, nehmen ein heißes Bad (der Wasserverbrauch ist je nach Lust und Laune verschieden) und spazieren wieder ins Tal.
Beim gemütlich












Unser Zimmer in Kheer Ganga. Ein Holzverschlag mit Bett.












Der Hunde unserer Frühstücksabsteige










Mittwoch, 8. August 2012

Ein Tag der puren Zufriedenheit und die Schönheit des Prasha Lakes


 Mango
Abgespacter Guesthouse-Betreiber
N
Dinner am Rooftop between Himalayamountains
Indische Freunde

Das was die Buchstaben des kleinen Ortes Mandi (27 600 EW) alles beschreiben ist noch recht unklar. Doch warum war es wirklich der Tag der puren Zufriedenstellung? Liegt es daran das wir zweimal zu Chai eingeladen wurden? Daran das wir zusätzlich noch 250g Tee geschenkt bekommen haben? An der Tatsache das wir ein deliziöses Abendmahl mit frischen Mangos, lokalen Pfirsichen und Lichis, Lady Fingers, einer lokalen Spezialität aus Gemüse und eine lokale Spezialität (brotähnlich) am Rooftop hoch über der Stadt hatten? Oder liegt es an der frischen Bergluft, an der direkten Sonneneinstrahlung, am Anblick der hohen Berge oder am Leben, am Genuss und an der generell uns umgebenden Zufriedenheit?
All diese Fragen kann ich nicht sicher beantworten. Ihr dürft euch was aussuchen.
Doch was hat es mit dem Guesthouse-Betreiber auf sich? Wir kommen hin und niemand ist da. Er erscheint und ist komplett fertig. Möglicherweise war der letzte Tag lang.
Wir fragen nach dem Zimmerpreis. Es war zu viel für das Aussehen des Zimmers. Wir bekommen ein anderes, günstigeres gezeigt und geben uns geschlagen. Es gibt fließendes Wasser, ein Bett und ein Vorhansschloss für die Tiere.
Wir treffen den Vermieter ein zweites Mal. Jetzt hat er einen fetten Smiley im Gesicht.
Was ist da passiert?
Jedes Man wenn wir an ihm vorüber gingen sah er anders aus und ignorierte uns, je nach Lust und Laune.

Ich befürchte für euch liebe lesende Menschen klingt das gar nicht so toll, doch für mich ist es geradezu unmöglich es so schön zu beschreiben wie es wirklich war.
Dafür werdet ihr mit Bildern entschädigt.

Der Prasha Lake ist ein Gebirgssee auf ca. 2 700m Seehöhe, hat eine natürliche, sich bewegende Insel, einen Tempel am Ufer und er hat mich verzaubert.
Der Weg zum Prasha Lake war leicht abenteuerlich. Wir fuhren mit einem alten, öffentlichen Bus eine alte, steile, nasse, schmale Schotterstraße hinauf. Teilweise hatte ich schon die Befürchtung dass der Bus jeden Augenblick stecken bleiben würde. In Österreich wäre vermutlich ein besserer Jeep genommen worden.
Ihr dürft den Anblick in abgeschwächter Version gerne selber bewundern.
Meine Sofortnotizen kontaktierend habe ich folgende Beschreibungen für den See gefunden: Natur, Stille, Ruhe, Geborgenheit, Freiheit unberührt, Faszination, naturbelassen, religiös, einladend




Das erste Mal nordindisches Frühstück.Ein mit  Kartoffel gefüllter Teigfladen, Joghurt und der normal gewordene Chai durfte auch nicht fehlen.


 eine Chaiküche
Ein sehr netter Stoffverkäufer der uns auch gleich noch auf Tee einlud























 Eine Bekanntschaft die natürlich gleich ein Photo mit uns wollte.











Wir mussten doch bloß nur noch auf einen Typen warten der vom Tal herauf Eier brachte ...