Freitag, 20. Januar 2012

Christmas, Silvester, wie es hier gefeiert wird und was ich dazu sage


Angefangen hat Weihnachten für mich damit, dass ich keine Ahnung hatte wie, was, wer, wann, wo. Ist ja an und für sich kein schlechter Start, wenn noch genug Zeit ist und im Grunde genommen anders auch nicht.
Auf jeden Fall, nach viel Gefrage und Herumgemurkse hatte ich die Information, dass in den Jahren zuvor für die ganzen Projekte ein gesammeltes Weihnachtsfest im Chiguru (einem Projekt mit viel Gelände) war. Anders dieses Jahr, da Geld immer ein Problem. Noch einige Tage später, weitere Informationen. Es gäbe so etwas wie Semi-Christmas, aber keine Ahnung was das genau sei. Auch egal. Letztendlich, als das erste Semi-Christmas in einem Projekt (Chiguru) stattfand, wusste ich was das sei. Einfach eine kleine Weihnachtsfeier in jedem einzelnem Projekt. Ein bisschen Getanze, ein bisschen Gesinge, ein bisschen Reden schwingen und Wörterschupfen und ein Geschenkerl für jedes Kind. Geschenk heißt, one pair of dress, für jedes Kindlein. Also richtig sinnvoll. Ach ja, wir wären nicht in Indien würde es nicht noch Cake cutting geben. Nach diesem program war was auch sonst noch special supper und dann Bettizeit. Ich dachte wir würden jetzt dann gleich sofort zurück fahren und daran ist es wieder einmal gescheitert. Ich habe europäisch in Indien gedacht, oder ich habe einfach generell gedacht, wäre auch eine Sache die scheitern könnte. Denn wir fuhren nicht sofort gleich zurück, sondern Jonas und ich warteten vorerst einmal draußen und draußen und draußen und dann machten wir uns auf die Suche nach dem Rest der Belegschaft. Das heißt Fathers, Willy-Uncle,… Wir fanden sie beim Essen im Guest Cottage. Letzten Endes fuhren wir um ca. 23:00 Uhr vom Chiguru ab. Bei der Heimfahrt saß, genauso wie bei der Hinfahrt, Koshy-Fahter, der higheste Father überhaupt, neben mir und schlief ein. Beim ersten Mal als er schlafend auf meine Schulter sank merkte er es und entschuldigte sich. Das nächste Mal nicht mehr und er schlief die ganze restliche Fahrt auf meiner Schulter. Hmmmm
Das nächste lustige Chaos war schon vorprogrammiert. Christmas in der Playschool, meinem Projekt. Am Montag vor Weihnachte fragten Verena und ich einmal vorsichtig nach, wann denn Weihnachten in der Playschool gefeiert werden würde. Die Projektverantwortliche antwortete lachend: „I don`t know.“ Wir schlugen den Dienstag, mit dem Nachsatz wir würden Koshy-Father fragen, ob er da Zeit hatte. Für den Staff war somit klar, wir würden am Dienstag feiern. Am Diestag kam dann der Kuchen, die Eltern waren eingeladen und wir teilten ihnen zum zweiten Mal mit, dass Koshy-Father keine Zeit hätte. Was mit dem Weihnachtskuchen geschah war zu diesem Zeitpunkt nicht in den Sternen lesbar, es war bewölkt… Letztendlich zelebrierten wir die Geburt Christi am Mittwoch, zwar ohne Unterhosen als Geschenk für die Kinder, aber immerhin mit Kuscheltieren die Volos vor uns mitnahmen und mit einem Chocolate (Chocolate ist hier alles was süß und pickig ist. In unserem Fall war es eine karamellähnliche Kugel in die Erdnüsse eingearbeitet waren. Sehr leckrig und wenn es wirklich Kugeln sind, es gibt auch Quadrate, Räder, Vierecke, ist es möglich den Kindern den Mund für 5 Minuten mindestens zu stopfen, da Kugel groß) für alle, schön verpackt mit zwei Pickerln in Glitzerpapier. Vor der Feier machten wir mit den Zwergen noch schnell Dekoration, drapierten die Kuscheltiere und stellten zur Feier des Tages noch Teelichter davor, um dann festzustellen dass unsere Arbeit wieder einmal nicht gewürdigt wird. Auch egal, die Kuscheltiere sind gut angekommen.  Wie könnte es auch anders sein, es gab Kuchen, süß und klebrig aber besser als sonst und zum Abschluss bekam jedes Kindlein noch ein neues Dress. Das war ein wunderschönes und aufregendes Semi-Christmas. ;)
Das nächste Weihnachten war das im Newbabhavan. Eine wunderschöne Mette am Rooftop des Gebäudes um 10:30 Uhr mit anschließenden Kekserln, Weihnachtskuchen (brauner Karamellkuchen mit Rosinen und Plums inside. Plums habe ich nicht gefunden, Karamell nicht geschmeckt) und cool Drinks. Die Mette hat mir zwar inhaltlich und auch sonst gefallen, aber es hat einfach das Gefühl der Mette gefehlt. Wir haben zwar Stille Nacht auf Deutsch gesungen, aber das richtige Gefühl das ich als richtig empfinde und kenne ist nicht aufgetaucht. Das habe ich echt schade gefunden, aber es hat schon auch sehr viel an sich, die Christmette am Dach eines Gebäudes zu feiern und nur ganz ein bisschen frieren. Es ist eine ganz neue und andere Art des Messe.
Auch das Miteinander war noch gemütlich, aber irgendwie hatte ich nicht besonders lange Lust darauf und da es regnete beschloss ich mich ein Haus weiter, da ist die Volunteersflat, auf das Rooftop zu setzen und mich nass regnen zu lassen. Netterweise wurde ich lange nicht gesichtet und konnte mich dem Regen und dem Gefühl des Nasswerdens voll und ganz widmen.
Der Tag vor der Mettennacht war komplett unwirklich. Eigentlich die Wochen vor Weihnachten. Ich erlebte ständig eine neue Überraschung, wenn wieder mal die Sprache auf das baldige Weihnachten kam. Sogar am Weihnachtstag selber war ich überrascht, dass Weihnachten war. Ich weiß, das klingt komplett krank und dement, nur war es halt wirklich so. Ich habe es mir nicht ausgesucht. Es hat mich aber auch nicht wirklich gestört.
Am 24. selbst wurden wir gebeten eine Krippe oder irgend eine Verzierung für das Rooftop zu gestalten und bekamen dafür eine Mini-Strohkrippe als Vorlage die wir verwenden durften. Als wir fragten wie groß und welches Papier bekamen wir als Antwort, vielleicht etwas scherzhaft, ihr könntet doch alte Zeitungen verwenden. Wir haben das wörtlich genommen und haben aus viel Zeitungspapier eine plastische Krippe gebastelt. Im Endeffekt haben wir alles komplett falsch verstanden, unsere kreative Zeitungsbastelei forderte Lacher und wir malten noch eine Krippe auf weißes Papier.
 Es ist jetzt so im Nachhinein, als wäre der 24.12. 2011 ein ganz  normaler Tag gewesen. Das Packi aufmachen hat mir schon Spaß gemacht, aber auch das hätte an jedem anderen Tag genauso viel Spaß gemacht.

 Kleiner Einwurf: Was ist der Grund dafür, wenn man in einem Weihnachtspackerl 4 Kuscheltiere und Handpuppen findet? J

Der Silvesterday verlief ziemlich ähnlich. Erstaunen, dass der 31.12.2011 ist und 2011 vorbei ist, was mir aber ehrlich gesagt genauso egal war wie die Jahre zuvor, Basteln einer Verzierung für das Rooftop, Es war wieder Messe angesagt, und dann eben Messe mit anschließenden Kekserln und Kuchen. Langsam wird mir so richtig die indische Kuchenliebe auf. Für alles und jedes wird Kuchen benötigt. Brrrrr
Die Messe fing lustigerweise um 11:30 Uhr an und der Father dachte sie würde um Mitternacht schon zu Ende sein. Zeitkalkulation ist nicht so einfach. Auf jeden Fall wurde die Messe um Mitternacht unterbrochen um Feuerwerk zu schauen, dann wurde kurz weitergemacht und geschätzte 2 Minuten später ganz abgebrochen. Es gab nichts mehr was verstanden wurde. Tja, la vita è ….
Trotzdem war das Silverstergefühl silvestiger als das Weihnachtsgefühl weihnachtlich. Ich könnte mir vorstellen, dass das am Rauch und am Lärm, ausgelöst von Unmengen, trotzdem nichts im Gegensatz zu bei euch,  an Raketen und Feuerwerkskörpern liegt. (Ich verspreche nicht, dass mein Blog grammatikalisch richtig und korrekt ist). Sollte in diesem Sinne irgendjemand die blöde Idee kommen, dass ich jetzt ja voll gut in Englisch sein müsste, liegt der oder die ganz falsch. Ich kann absolut nichts mehr… nur die –ing-Form, das geht ganz gut, einfach immer anhängen.

Im Blogtitel steht,  und was ich dazu sage. Keine Ahnung was ich mir dabei dachte, aber wenn ich es schon schreibe, währe es nur unfair nicht dazu zu sagen. Also…
Nein, eigentlich war Weihnachten und Silvester wirklich ganz in Ordnung. Ungewöhnlich, anders, ruhiger, kleiner, und was auch noch alles. Aber es war gut. Weihnachten hat für mich zwar noch immer nicht wirklich existiert, aber das soll mich noch immer nicht stören.
So, ich dachte mir, jetzt ist gerade so schön die Seite aus, das trifft sich gut. Leider ist der Plan nicht aufgegangen. Wäre es wirklich bei 2 Seiten geblieben, hätte ich nicht einmal einen Abschlusssatz schreiben können. Oio.

Normalerweise schreibe ich am Schluss eines Eintrages so ein bisschen was im nächsten kommen wird. Nur, dieses Mal weiß ich es einfach echt noch nicht. Es ist so viel geschcehen. Nichts grundlegendes, oder eigentlich auch das, aber…. Ich hoffe die Spannung ist jetzt schön gestiegen und ihr kommt um vor Spannung. Auch in der Hinsicht, dass ihr alle wisst, dass ich etwas nachlässig bin… Hihi


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